PORZELLANGESCHICHTE

Wahrscheinlich war die Sorge der Gemeinde vor Gesundheitsschäden ursächlich dafür, dass die langgehegten Pläne von Xaver Lindner und Eduard Haberländer (bis 1912 Prokurist einer Porzellanfabrik in Krummennaab), eine Porzellanfabrik zu errichten, erst 1913 umgesetzt wurden.

Nachdem sich das Sortiment von Eschenbach-Porzellan aufgrund mangelnder Nachfrage während des Ersten Weltkriegs auf einfaches Gebrauchsgeschirr beschränkt hatte, florierte das Geschäft nach 1918 bis unerwartete Absatzschwierigkeiten 1929 zum Verkauf zwangen. Die Firma wurde als Zweigwerk der Oscar Schaller Werke & Co. weitergeführt, ging nach 1990 an den thüringischen Triptis-Konzern und stellte 2005 endgültig die Produktion ein.    

AUSFLUGSZIELE

Erinnerungen an die regionale Porzellangeschichte bewahrt das Waldnaabtal-Museum in der Burg Neuhaus (OT Neuhaus). Mit viel Liebe zum Detail sind dort alte Handwerksstätten eingerichtet und Zeugnisse des Lebens früherer Zeit arrangiert worden. Historische Fotografien regionaler Porzellanfabriken, Entwürfe, Zeichnungen, Werbematerial und Werkzeuge können Sie dort näher unter die Lupe nehmen.

Nach dem Museumsbesuch warten in Neuhaus die regionaltypischen Zoiglstuben mit Erzeugnissen bierbrauender Einwohner und zünftigen Brotzeiten auf. Über Ausschanktermine und -lokale wird online informiert (Zoigl-Kalender).   

Von den Lebensgewohnheiten großbürgerlicher Familien erzählt die Stützelvilla. Der um 1880 erbaute Familiensitz der Tafel- und Spiegelglasfabrikanten Winkler und Stützel wird heute als Jugendtagungshaus mit erlebnispädagogischen Angeboten genutzt.

Oder besichtigen Sie das tiefste Loch der Welt: Windischeschenbach wurde 1987 als Standort für die Kontinentale Tiefbohrung (KTB) ausgewählt. Nachdem diese 1994 bei einer Tiefe von 9.101 m abgeschlossen wurde, befindet sich heute dort ein Geo-Zentrum, welches Einblicke in die faszinierenden geowissenschaftlichen Phänomene und Zusammenhänge auf dem Planeten Erde bietet.

MONTE KAOLINO – FREIZEITGELÄNDE UND GEOPARK KAOLINREVIER IN HIRSCHAU-SCHNAITTENBACH

Im größten Kaolingebiet Deutschlands ist durch die Lagerung von Abfallquarzsandmengen aus der Kaolinaufbereitung der Amberger Kaolinwerke über Jahrzehnte der Monte Kaolino entstanden. Zur Erklärung: Bei der Gewinnung von Kaolin, aus welchem Porzellan zu 50 Prozent besteht, wird dieses aus einem Sand-Ton-Gemisch ausgeschieden. Während ein Teil des verbleibenden Sandes für die Glas- und Bauindustrie verwendet wird, bleibt ein großer Teil ungenutzt und wird, wie in Hirschau, als kaolinhaltiger Quarzsand abgelagert. Bereits 1957 wurde die Einmaligkeit des Berges für Sommerskiveranstaltungen genutzt. Seither entwickelte sich das Areal zu einem Eldorado für Freizeitspaß. Zu den Angeboten vor Ort zählen u. a. ein Dünenfreibad, eine Sandsportanlage, ein Waldhochseilgarten und eine Sommerrodelbahn.

  • Eheschließungen in der Burg Neuhaus
  • Abenteuerreise durch das  Gelände des GEO-Zentrums an der KTB mit Geolie
  • Windischeschenbach als Start oder Etappenziel des Prädikatswanderwegs Goldsteig
  • Kienspan & Kunsthandwerk – Adventsmarkt im Schafferhof (1. Adventswochenende)