PORZELLANGESCHICHTE

Nachdem in Tirschenreuth umfangreiche Kaolinlagerstätten entdeckt worden waren, begann dort in den 1830er Jahren die Porzellanproduktion. Die Porzellanfabrik Tirschenreuth war zunächst ein Filialbetrieb der Porzellanfabrik in Schney (1782 – 1928). Spätere Teilhaber bzw. Besitzer waren Edmund Tittel, Friedrich Muther und August Bauscher. Letzterer verkaufte seinen Anteil an Karl Metzger, woraufhin das Unternehmen als Muther & Metzger firmierte. Nach der Übernahme durch die Lorenz Hutschenreuther AG in Selb wurde die Fabrik ab 1927 und bis 1994 als deren Zweigniederlassung weitergeführt. Bis 2006 führten zunächst Peter Preuschel und Franz Göhl, dann die Azzurro GmbH die Porzellantradition des Betriebes fort.

In der 1865 von Leonard Wallner errichteten Hafnerwerkstätte wurde ebenfalls Porzellan gefertigt. 1919 kauften Martin und Hans Zehendner, Christian Seltmann und Johann Wallner den Betrieb, der sich durch Aufkäufe und neue Niederlassungen stetig vergrößerte. Als 1989 die Familie Zehendner ausschied, gingen die Anteile an Familie Bäumler und einen Herrn Eh über. 1992 wurden die Segmente Kachel und Porzellan auf zwei eigenständige Betriebe aufgeteilt. Die Keramischen Werke Zehendner und die SMCS Porzellanfabrik Tirschenreuth entstanden. 1998 bzw. 2002 wurden sie stillgelegt. 2002 erfolgte die Neugründung der handwerklich geprägten Manufaktur als Zehendner Keramik GmbH. Das Unternehmen ist Spezialist für Kacheln und Kachelöfen – von urban bis elegant.

MUSEUMSQUARTIER

Das MuseumsQuartier, kurz MQ, befindet sich in einem renovierten Kloster der Stadt und vereint das Oberpfälzer Fischereimuseum mit Aquarien, das Touristeninformationszentrum, das Haus am Teich und den rekonstruierten Klostergarten unter einem Dach. Neben der regionalen Tradition der Teichwirtschaft widmet sich der Komplex fünf Themenbereichen der Stadtgeschichte. Einer dieser Bereiche ist Porzellan, für das Tirschenreuth international bekannt wurde.

AUSFLUGSZIELE

Im "Land der 1000 Teiche", wie die Region um Tirschenreuth genannt wird, laden die alljährlichen  "Erlebniswochen Fisch" ein, die Faszination und den Umgang mit den Fischen zu erleben. 2013 fand in Tirschenreuth die Gartenschau "Natur" rings um die sogenannte "Fischhofinsel" statt, die einst den Ökonomiehof der Äbte von Waldsassen beherbergte und von einem 190 ha großen Stadtteich umgeben war. Das nun von einem Förderverein betreute Areal mit vielen Attraktionen wird für kulturelle Veranstaltungen genutzt.

  • Für Sternegucker: Sternwarte & Planetenweg
  • Wasserspielplatz Fischers Fritz im Fischhofpark
  • Wohnmobilstellplatz am Großparkplatz & am Fischhofpark
  • Kunsthandwerklicher Weihnachtsmarkt im Fischhofpark