PORZELLANGESCHICHTE

In der als Porzellanmalerei von Lorenz Reichel gegründeten, späteren Schirnding AG wurde ab 1904 Weißware produziert. Hauptaktionär war Martin Zehendner (Miteigentümer der Porzellanfabrik Mitterteich AG), der seine Aktienmehrheit 1927 an die Fabrikbesitzer Wilhelm und Heinrich Seltmann aus Weiden abgab. Ab 1991 unterhielt die Porzellanfabrik Schirnding AG eine enge Kooperation mit der englischen Royal Stafford China Ltd. (Stoke-on-Trent) im Bereich der Bone-China-Ware.

Die Krise der 1990er Jahre drängte den Porzellanhersteller 1993 zur Fusion mit der J. Kronester GmbH (Schwarzenbach a. d. Saale) und der Johann Seltmann GmbH (Vohenstrauß) zur SKV-Porzellan-Union GmbH. Im Jahr 2000 kaufte das Unternehmen die traditionsreiche Designmarke Arzberg aus der Insolvenzmasse der Winterling AG (Kirchenlamitz) und firmierte 2004 als Arzberg-Porzellan GmbH, die wiederum heute Teil der Sambonet Paderno Industrie S. p. A. ist. In Schirnding wird seit 2013 kein Porzellan mehr produziert.

AUSFLUGSZIELE

Der Markt am Übergang vom Fichtelgebirge ins böhmische Becken ist durch Grenzverkehr und die einstige innerdeutsche Grenze geprägt worden. Tauchen Sie im Bayerischen Grenzmuseum auf der einen Seite in die Zeit des Ost-West-Konflikts ein und erleben Sie auf der anderen Seite grenzüberschreitende Kreativarbeit im Künstlerhaus Schirnding. Dort erwarten Sie wechselnde Ausstellungen und Kulturveranstaltungen. Von und über Schirnding gelangen Sie in den tschechischen Teil der Porzellanstraße.  

  • Historischer Buchbrunnen im einstigen Dreiländereck
  • Kohlwald mit Kohlberg (auch Zuckerhut genannt)