PORZELLANHÖHEPUNKTE

Über Bamberg schrieb der Romantiker Karl Immermann, es sei eine Stadt, die wie die Kommode einer alten Großmama voller Raritäten stecke. So beherbergt das in den Fluss Regnitz gebaute Alte Rathaus die größte private Porzellansammlung Europas. Im Mittelpunkt der Sammlung Ludwig stehen den Glanz des Barocks versprühende Straßburger Fayencen und Meißener Porzellanwaren. Aufwendige Tischdekorationen, filigrane Duftgefäße und Service erinnern an das prunkvolle Leben und die Tischkultur der feinen Gesellschaft des 18. Jahrhunderts.  

Weiter auf den Spuren des weißen Goldes geht es zum Domplatz mit seinen bedeutenden Baudenkmälern. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Kaiserdom, in der Alten Hofhaltung, befindet sich das Historische Museum, welches sich u. a. dem Wirken des Schmidt‘schen Porzellanmalerinstituts widmet. Neben Geschirr, Vasen und Miniaturportraits sind vor allem die großen Porzellanbilder nach Vorlagen alter und neuer Meister sehenswert.

Von den Renaissancebauten der Alten Hofhaltung ist es ein Katzensprung bis zum Barock-Ensemble der Neuen Residenz mit ihrem Rosengarten. Beim Flanieren durch die über 40 Prunkräume zeigen sich eindrücklich Repräsentationsbedürfnis und Machtentfaltung der einst hier residierenden Bamberger Fürstbischöfe. Besondere Beachtung verdient das Chinesische Kabinett, in dem eine beeindruckende Sammlung Delfter und ostasiatischer Porzellane des 18. Jahrhunderts zu sehen ist. Dazu zählen auch die damals beliebten Buddha-Porzellanfiguren. 

Porzellankostbarkeiten und -kuriositäten hält auch die Bamberger Antiquitätenmeile am Fuße des Doms bereit. Die dort ansässigen Händler veranstalten im Hochsommer, parallel zu den Wagner-Festspielen in Bayreuth, die alljährlichen Kunst- und Antiquitätenwochen – ein Muss für alle Kunstliebhaber. 

In eine ebenfalls kunstvolle, jedoch ganz andere Welt, führt Sie das Krippenmuseum. Das Privatmuseum zeigt Weihnachtskrippen, Jesuskinder und Weihnachtsdarstellungen aus über 25 Ländern und aus unterschiedlichsten Materialien – natürlich auch aus weißem Gold.

BAMBERG – BAROCK, BIER UND GRÜNE BODENSCHÄTZE

Seit dem 17. Jahrhundert wird in der Domstadt Gemüseanbau betrieben. In der Bamberger Gärtnerstadt erwarten Sie urbaner Gartenbau und dessen Erzeugnisse, die Aussichtsplattform Böhmerwiese und das Gärtner- und Häckermuseum. Das Stadtviertel ist wichtiger Bestandteil des Weltkulturerbes der UNESCO und kann über einen Rundweg erkundet werden. 

Die Weltkulturerbe-Stadt ist auch für ihre Dichte an Brauereien bekannt. Das Fränkische Biermuseum, BierSchmecker-Touren, Brauereien, Bierkeller und weitere Angebote zum sogenannten flüssigen Brot bieten reichlich Gelegenheit, auf unterschiedliche Weise in die Welt des Gerstensaftes einzutauchen.

5 km östlich von Bamberg lockt der barocke Charme des Schlosses Seehof. Der nach Plänen von Antonio Petrini als Sommerresidenz errichtete Prachtbau erlaubt den Besuch von neun prunkvollen Schauräumen des restaurierten Appartements der Fürstbischöfe. Eindrucksvoll sind auch die wiederhergestellte Kaskade mit Wasserspielen und die Sandsteinskulpturen von Ferdinand Tietz, die von der Pracht des einstigen Rokokogartens zeugen.

  • Gondelfahrt im Alten Kanal & vor Klein-Venedig
  • Kinderführungen in der Sammlung Ludwig | Däumling – Der Familienpass
  • Fahrrad-Stadtführung (Tourist Information)
  • 1. Advent – 6.1. Bamberger Krippenweg & Weihnachtsmarkt am Maxplatz | Adventsmarkt im Sand am 1. Advent | Kunsthandwerker-Weihnachtsmarkt  am 3. Advent